Welche Ernährungsformen gibt es?

Es gibt eine Vielzahl von Ernährungsweisen und Diäten bzw. Abnehmmethoden. Sie basieren auf verschiedenen Prinzipien und Lebensentwürfen. Hier sind einige der gängigsten Ernährungsformen.

Fleischlose Ernährungsformen

Vegetarische Ernährung: Die vegetarische Ernährungsweise schließt den Konsum von Fleisch und Fisch aus, erlaubt jedoch den Verzehr von tierischen Produkten wie Milch und Eiern (Ovo-Lacto-Vegetarier). Je nachdem, ob Milch oder Eier verzehrt werden, handelt es sich um Lacto-Vegetarier bzw. Ovo-Vegetarier.
Vegane Ernährung: Veganer praktizieren eine strengere Form der vegetarischen Ernährung. Die vegane Ernährung schließt alle tierischen Produkte aus, einschließlich Milch, Eier und Honig.
Fruitarismus: Bei dieser strengen Form der veganen Ernährung verzehrt der Fruktarier hauptsächlich rohe Früchte.
Pescetarische Ernährung: Pescetarier verzichten auf Fleisch, konsumieren aber Fisch und Meeresfrüchte.

Ernährungsformen mit Fleisch

Flexitarische Ernährung: Flexitarier bevorzugen eine überwiegend pflanzliche Ernährung, erlauben sich aber gelegentlich den Verzehr von Fleisch und Fisch.
Vollwertige, pflanzenbasierte Ernährung: betont den Verzehr von Vollkornprodukten, Obst, Gemüse, Hülsenfrüchten, Nüssen und Samen. Tierische Produkte und verarbeitete Lebensmittel werden weitestgehend vermieden.

Rohkost-Diät: Bei dieser Ernährungsform werden hauptsächlich rohe und unverarbeitete Lebensmittel verzehrt. Sie kann sowohl vegetarisch als auch nicht-vegetarisch sein.

Glutenfreie Ernährung: Diese Ernährungsform schließt alle Lebensmittel aus, die Gluten enthalten. Gluten ist ein Protein, das in Weizen, Gerste und Roggen vorkommt. Diese Ernährungsform ist notwendig für Menschen mit Zöliakie; sie wird aber auch von anderen Menschen aus verschiedenen Gründen gewählt.
Laktosefreie Ernährung: Bei dieser Ernährungsform werden alle Lebensmittel ausgeschlossen, die Laktose enthalten: eine Zuckerart, die in Milch und Milchprodukten vorkommt. Sie ist notwendig für Menschen mit Laktoseintoleranz, wird aber auch von einigen anderen Menschen aus verschiedenen Gründen gewählt.
Low-Carb-Diät: Diese Ernährungsform reduziert die Kohlenhydrataufnahme und betont den Verzehr von Proteinen und Fetten. Es gibt verschiedene Formen von Low-Carb-Diäten, die von moderater bis sehr niedriger Kohlenhydrataufnahme reichen, einschließlich der Atkins-Diät und der Keto-Diät: Auch die Paleo-Diät gehört zu den Low-Carb-Diäten. Sie betont den Verzehr von magerem Fleisch, Fisch, Obst, Gemüse, Nüssen und Samen; Getreide, Hülsenfrüchte und Milchprodukte sind nicht vorgesehen.

Low-Fat-Diät: Diese Ernährungsform beschränkt die Fettzufuhr auf etwa 20 bis 30 Prozent der Tagesenergiemenge. Typische Low-Fat-Diät ist die Low-Fat-30-Diät, in der nur Produkte verzehrt werden, die nicht mehr als 30 % ihrer Kalorien aus dem Fett beziehen.

High-Carb-Low-Fat (HCLF): Wie der Name sagt, betont diese Diät den Verzehr von Kohlenhydraten und schränkt den Fettverzehr stark ein. Sie ist bei einigen Veganern und Sportlern beliebt.

Mittelmeer-Diät: Die mediterrane Diät ist ein Beispiel für eine Mischkostdiät und empfiehlt den Verzehr von Obst, Gemüse, Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten, Nüssen und Olivenöl; rotes Fleisch soll nur in geringen Mengen verzehrt werden; Fisch und Geflügel werden bevorzugt. Die mediterrane Diät wird von der WHO empfohlen und ist Basis für die heutige Ernährungspyramide.

Intermittierendes Fasten: Diese Ernährungsform beinhaltet regelmäßige Phasen des Essens und Fastens. Es gibt verschiedene Methoden des intermittierenden Fastens.

• 16/8 (16 Stunden Fasten, 8 Stunden Essensfenster)
• 5:2 (an 5 Tagen normal essen, an 2 Tagen pro Woche Kalorien drastisch reduzieren)

Welche Diät ist empfehlenswert?

Diese Zusammenfassung stellt keine Empfehlung oder Bewertung dar. Sie dient allein dazu, Ihnen einen Überblick über verschiedene Ernährungsformen zu geben. Eine bestimmte Ernährungsweise soll auf die individuellen Bedürfnisse und Lebensumstände einer Person abgestimmt sein. Viele Diäten fordern dazu auf, die persönlichen Gewohnheiten komplett auf den Kopf zu stellen, von jetzt auf gleich. Dies ist auf lange Sicht schwer umsetzbar.
Zentraler Aspekt ist stets die ausreichende Zufuhr aller notwendigen Nährstoffe.

Warum eine maßvolle Ernährungsumstellung?

Viele Diäten geben Lebensmittel-Verbote vor, die zum einen zu einer Unterversorgung führen können und zum anderen den Heißhunger auf ein bestimmtes Lebensmittel fördern. Vor radikalen Änderungen Ihres Lebenswandels und Ihrer Nahrungszufuhr holen Sie sich bei Ihrem Hausarzt oder Ernährungsberater Rat.

Was gilt für alle Ernährungsformen?

Unabhängig von der gewählten Ernährungsform sollte der Mensch versuchen, möglichst auf hoch verarbeitete Lebensmittel zu verzichten. Entscheidend ist es, Vollwertkost in einem ausgewogenen Verhältnis und in gesunden Maßen zu konsumieren.

So erhält der Organismus eine breite Palette von Nährstoffen.

Nehmen Sie Kontakt zur Ernährungsberaterin Michaela Graefe auf.